Fahrenholz Insights
Wieso Kranarbeiten teuer werden können

Bauvorhaben sind häufig komplexe Systeme, auf denen, während eines Stillstands beispielsweise, 5000-6000 Projektmitarbeiterinnen und -Mitarbeiter ihre Arbeit so verrichten müssen, dass am Ende des Projekts das Werk wieder anlaufen kann. Wir haben ebenfalls schon auf Projekten mitwirken dürfen, bei denen mehr als 16.000 Menschen täglich ihrer Arbeit nachgehen mussten.

In anderen Worten, es trifft sich täglich eine Kleinstadt um gemeinsam an einem Projekt mitzuwirken.

Die Ziele sind häufig relativ ähnlich.

Projekte sollen in der Regel immer folgende Ziele realisieren:

  • Kostensenkungen
  • Beschleunigungsmaßnahmen
  • Verbesserung der Produktivität
  • Verbesserung der Qualität
  • Rigorose Minimierung der Unfälle

Letztlich stört eines ganz immens: der Verzug.

Diverse Faktoren für Verzug basieren auf mangelhafter Planung bzw. falschem/unvollständigem Engineering und qualitativ schlechter Ausführung. Daher haben wir uns verschiedene Studien analysiert, um die Quellen von Verzug auf Großbaustellen zu erkennen.

100% individuelle Lösungen.

Mit den Ergebnissen dieser Analyse, wollen wir unsere Leistungen effektiv danach ausrichten, unsere Kunden bei diesen Herausforderungen zu unterstützen.

Generalunternehmer 30.2%

Verzug im Progress, Projektverlängerungen, finanzielle Probleme des Generalunternehmers, technisch-ungeeignete Leistungen des GUs, Outsourcing, Qualität der Leistungen

Engineering & Design 25.4%

Engineering- und Design-Fehler, unzureichende und unvollständige Projektspezifikationen, Qualität des Engineerings, Verfügbarkeit von Informationen und Details

Vertragswerk 25.4%

Zweideutigkeit des Vertragswerks, Interpretationen des Vertragswerks, Risikoverteilung, Weiteres

Betreiber bzw. Endkunde 9.0%

Variationen, Veränderung des Projektumfangs, späte Vergabe, Beschleunigungsmaßnahmen, unrealistische Projektanforderungen, verspätete Zahlungen

Externe Faktoren 4.0%

Wetter, juristische, politische und wirtschaftliche Faktoren, Struktur der Industrie

Baustellenbedigungen 3.7%

Bedingungen, unvorhersehbare Entwicklungen

Humankampital 2.3%

Kultur, Kommunikation, mangelhaftes Zusammenarbeiten als Team

Quelle: Assaf, S.A., Al-Hejji, S.: Causes of delay in large construction projects (2006). International Journal of Project Management 24 (2006) 349–357

Was sind also, vereinfacht, die Kostentreiber für Kranarbeiten?

Kranarbeiten sind letztlich nur eines: technische Dienstleistungen. Daher können die Kostentreiber Ihren Ursprung auch nur in der Technik haben.

Aus dem Montagekonzept, das häufig auf idealen Voraussetzungen basiert, folgen Bauteilgewichte

Diese sind entweder festgelegt oder können im Sinne des Progresses bzw. des Vorteils verändert werden und sind dadurch  variabel.

Daraus folgen  2 im Sinne der kommerziellen Sicht von Kranarbeiten kritische Kostentreiber.

Kostentreiber 1

Ausladungen

Kostentreiber 2

= Gewichte / Ausladungen

Beispiel 1: Turnaround Stranggusanlage.

Für den Austausch eines Wellenmotors einer Stranggusanlage während eines Stillstands haben wir mithilfe von kreativem und lösungsorientierten Methodiken wesentliche Einsparpotenziale realisieren können.

Kostentreiber 1: Ausladungen

Mehr Leistung 75%
Zeiteinsparung 43%
Krankosteneinsparung 17%

Beispiel 2: HRSG-Montage mitten in Berlin.

Unglaublich lange Transportkette mit Gesamtgewichten von bis zu 350 t mitten durch Berlin. Drei Raupenkrane, ein Telekran, 18 Achsen SPMT und 100% Kranengineering. Trotz alles anderem als ideale Voraussetzungen: enormer Geschwindigkeitszuwachs. 

Kostentreiber 1: Ausladungen

Partieller Geschwindigkeitszuwachs 43%
Zeiteinsparung (Gesamtprojektdauer) um 30%

Beispiel 3: Neubau und Turnaround Sinteranlage.

Die Zahlen in dem Leistungsdiagramm sprechen für sich. Diverse wirtschaftliche Vorteile resultieren nur aus einem: wirklich kreativem und proaktivem Kranengineering.

Kostentreiber 1: Ausladungen & Kostentreiber 2: Gewichte/Ausladungen

Mehr Leistung von mehr als 100%
Zeiteinsparung bis zu 43%
Krankosteneinsparung bis zu 29%